100 Jahre Kriegskind
Das Projekt
Das Projekt besteht aus verschiedenen ineinander greifenden Aktionen:
Zum einen wird ein Film aus Gesprächen mit Personen zusammengestellt, die als Kind den Zweiten Weltkrieg oder einen anderen Krieg im zwanzigsten, Anfang diesen Jahrhunderts oder in den letzten Jahren erlebt haben.
Zum anderen wird im Rahmen der Kunstaktion für jedes Land, in dem in den letzten 100 Jahren seit Ende des 1. Weltkrieges Krieg bzw. „kriegsähnliche Zustände“ geherrscht haben, ein Symbol entlang des Rings aufgestellt.
Bei rund 200 Staaten weltweit sind dies etwa 180 Symbole.
Website zum Kunstproekt „100 Jahre Kriegskind“
Der Film – „Gespräche mit Zeitzeugen der letzten 100 Jahre“
In dreizehn Gesprächen berichten und reflektieren zehn Kriegskinder von ihrer Kindheit im Krieg sowie ihrem Leben danach.
Bei aller Unterschiedlichkeit der verschiedenen bewaffneten Konflikte soll eine Grundgemeinsamkeit in den Berichten erfahrbar gemacht werden:
Was einem Kind damit für das ganze Leben an Ballastgewicht mit auf den Weg gegeben, wie deren ganzes Leben damit gezeichnet wird.
Die Kunstaktion – „Getroffene Länder der letzten 100 Jahre“
Seit dem Ende des 1. Weltkrieges gab es in 90% der rund 200 Staaten weltweit Krieg bzw. bewaffnete Konflikte. Für jedes dieser etwa 180 Länder wurde entlang des Braunschweiger Rings je ein Symbol aufgestellt: Ein 75cm breites und 150cm hohes weißes Holzkreuz, welches mit dem Namen des Landes beschriftet ist.
Die Holzkreuze sollten im Spätsommer 2018 an die vielen aktuellen und vergangenen vergessenen Kriege bzw. Kämpfe sowie insbesondere damit einhergehende zivile Opfer erinnern. Denn bei nahezu jedem bewaffneten Konflikt dieser Erde gehören insbesondere Kinder direkt oder durch Flucht und Vertreibung, Not, Hunger und Armut sowie andere Kampffolgen zu den Leidtragenden. Viele Kriege sind in der Gesellschaft in Vergessenheit geraten, obwohl sie bis heute Spuren hinterlassen und beispielsweise spielende Kinder bis heute durch deren Hinterlassenschaften, wie Minen und Bomben, verletzt werden oder sterben.
Um die Erinnerung abschließend noch einmal zu verstärken wurden alle Kreuze auf dem Braunschweiger Schlossplatz öffentlichkeitswirksam zusammengetragen.